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Dresden: Neuer Industriesammler und Gasspeicher

29 Millionen Euro will die Stadtentwässerung Dresden im Jahr 2023 investieren. Mit etwa 22 Millionen Euro fließt der größte Teil ins Kanalnetz. Das ist auch dringend nötig, denn die Halbleiter-Industrie in Dresden wächst rasant. Allein die Werke von Globalfoundries, Infineon, Bosch und X-Fab leiten schon jetzt mit ihren knapp 8,7 Millionen Kubikmetern 93 Prozent der Dresdner Industrie-Abwässer ein. Jetzt will Infineon noch seinen Dresdner Standort kräftig ausbauen und plant rund 1000 zusätzliche Arbeitsplätze bis 2026. Damit wäre das vorhandene Kanalnetz überlastet. Deshalb will die Stadtentwässerung einen neuen Industriesammler Nord bauen. Der Hauptkanal für die Abwässer der Mikroelektronik-Betriebe soll rund zehn Kilometer lang werden. Mit dem insgesamt rund 47 Millionen Euro teuren Großprojekt sollen das rechtselbische Kanalnetz entlastet und die Möglichkeiten für die weitere industrielle Entwicklung geschaffen werden. Künftig wird das Abwasser direkt von den Gewerbegebieten zur Kläranlage geleitet. Ab dem Frühjahr werden die Bauleistungen europaweit ausgeschrieben. Im dritten Quartal dieses Jahres soll der Bau beginnen, der spätestens 2027 abgeschlossen wird. Außerdem soll auf dem Klärwerk Kaditz bis 2024 ein zweiter 5000 Kubikmeter fassender Gasspeicher errichtet werden. Die Investition von rund 2,4 Millionen Euro für den neuen Speicher soll sich durch die Energieerzeugung bereits nach wenigen Jahren amortisieren. Schon jetzt werden durch die Blockheizkraftwerke und andere Anlagen jährlich rund 18 Millionen Kilowattstunden 85 Prozent der Energie für das Klärwerk Kaditz selbst erzeugt.

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20230109_001

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