Anzeige

"Klärschlammverwertung am Rhein" gegründet

Am 26. Juli 2022 wurde die KLAR GmbH (Klärschlammverwertung am Rhein) gegründet, die eine Klärschlammverbrennungsanlage in Köln-Merkenich planen, bauen und betreiben wird. Bis Ende 2023 wird die KLAR GmbH den technischen Rahmen des Projekts festlegen. Danach folgt die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Das Genehmigungsverfahren schließt eine umfassende Öffentlichkeitsbeteiligung ein. Mit dem Baubeginn ist Ende 2025 zu rechnen, die Inbetriebnahme ist für 2029 vorgesehen. Gesellschafter der KLAR GmbH sind die Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR, die Stadtwerke Köln GmbH, die Bundesstadt Bonn und die Klärschlammkooperation Poolgesellschaft mbH, ein Zusammenschluss einiger kleinerer Städte und Umlandgemeinden - gegründet eigens für diese Kooperation. Die Anlage wird mit einer Kapazität von bis zu 39 000 t/a TS (Trockensubstanz) geplant. Die Anlage kann den Klärschlamm von zwei Millionen Einwohnern verwerten. Der Großteil des Klärschlamms stammt aus Köln, ein Fünftel aus Bonn und rund 30 Prozent aus Nachbarkommunen. Standort wird das Kraftwerksgelände der RheinEnergie AG sein, die die Anlage im Auftrag der KLAR GmbH betreiben wird. Dort ist dank der vorhandenen Infrastruktur eine einzigartige Lösung für den Transport möglich: Der Klärschlammtransport kann per Rohrleitung, Schiff, Lkw und potenziell per Bahn erfolgen. Der Klärschlamm aus dem Großklärwerk Köln-Stammheim, immerhin 42 Prozent der Gesamtmenge, gelangt direkt über eine Rohrleitung in die Anlage. Der Bonner Klärschlamm soll per Schiff nach Köln transportiert werden. Ziel ist es, dabei zukünftig Schiffe mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb einzusetzen, sagt Peter Esch, Leiter des Bonner Tiefbauamts. Geschäftsführer der Klärschlammkooperation Poolgesellschaft mbH sind Michael Dreschmann, Mitglied des Vorstands der RSAG AöR (Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft), und Dr.-Ing. Volker Erbe, früher Wupperverband, jetzt Technischer Geschäftsführer der Stadtbetriebe Hennef, AöR.

Webcode

20220728_002

Zurück