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Hochwasserkatastrophe: Versicherer zahlen bereits über drei Milliarden Euro

In den Überschwemmungsgebieten an Ahr und Erft sowie den anderen von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Regionen ist der Wiederaufbau in vollem Gang. Die Versicherungswirtschaft hat Anfang Dezember 2021 nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)über ein Drittel der versicherten Schäden bezahlt. Insgesamt rechnet der GDV mit versicherten Gesamtschäden von 8,2 Milliarden Euro. „Die Versicherer zahlen nicht pauschal eine Summe aus, sie bezahlen ganz konkret den Wiederaufbau eines Gebäudes”, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Das geschehe so zügig wie möglich. Von den bislang ausgezahlten Leistungen erhielten Betroffene in Nordrhein-Westfalen über 1,7 Milliarden Euro. Auf Versicherungskunden in Rheinland-Pfalz entfielen rund 950 Millionen Euro, während die übrigen 350 Millionen Euro vor allem in Bayern und Sachsen ausgezahlt wurden. Als Folge der Flutkatastrophe haben die deutschen Versicherer konkrete Vorschläge für ein Gesamtkonzept zur Klimafolgenanpassung vorgelegt. Damit einher geht auch ein neues System für den Elementarversicherungsschutz. Ziel ist eine Absicherung aller privaten Wohngebäude gegen Extremwetterrisiken. Im Kern sehen die GDV-Vorschläge vor, dass es künftig nur noch Wohngebäudeversicherungen geben soll, die auch sogenannte Elementargefahren, wie Hochwasser und Starkregen, abdecken. Zugleich fordert die Versicherungswirtschaft ein nachhaltiges Umsteuern der öffentlichen Hand, etwa durch klare Bauverbote in hochwassergefährdeten Gebieten.

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