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Schutz der Flussperlmuschel

Wo sie lebt, sind die Gewässer sauber und intakt: Die Flussperlmuschel stellt hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und ist in Deutschland selten geworden. Ihre Bestände sind seit Jahrzehnten so stark rückläufig, dass sie heute vom Aussterben bedroht ist. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördert deshalb das Projekt „MARA - Margaritifera Restoration Alliance” im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 5,83 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMU). Die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) ist hochspezialisiert auf saubere, kalkarme und sommerkühle Fließgewässer. Dadurch reagiert sie besonders sensibel auf Beeinträchtigungen ihres Lebensraums durch Nährstoff-, Schadstoff- oder Sedimenteinträge, Uferverbau oder Gewässerbegradigung. Auch höhere Wassertemperaturen und extreme Wasserstände in Folge des Klimawandels machen ihr zu schaffen, so dass sie bundesweit sehr selten und vom Aussterben bedroht ist. Aufgrund der seit Jahrzehnten mangelhaften Verjüngung sind die heutigen Bestände nicht nur klein, sondern auch stark überaltert; eine natürliche Fortpflanzung findet kaum noch statt. Im MARA-Projekt wird die Flussperlmuschel durch eine Kombination aus Nachzucht und Besatz sowie durch Habitataufwertungen gefördert. Das Projekt bringt alle regionalen Initiativen zum Flussperlmuschelschutz bundesweit zusammen und fördert in großem Maßstab die verbleibenden Bestände der Zielart in Deutschland. MARA ist ein Verbundprojekt, das von sieben Partnern in drei Bundesländern (Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen) durchgeführt wird. Die Technischen Universitäten in Dresden und München sind ebenso beteiligt wie der Landkreis Passau als Vertreter einer Trägergemeinschaft und Verbundkoordinator, der Bund Naturschutz in Bayern (Kreisgruppe Hof), die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt, die Biologische Station Aachen und der Vogtlandkreis. Neben dem Bund beteiligen sich der Bayerische Naturschutzfonds, das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft sowie das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen an der Finanzierung.

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20210825_003

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