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Hamburger Wohnquartier nutzt Wärme aus Abwasser

In einem Neubauquartier im Hamburger Stadtteil Barmbek soll Abwasserwärme aus dem Siel (wie die Kanalisation in der Hansestadt genannt wird) als Energie für Heizungen und Warmwasser verwendet werden. Es sollen 149 Miet- und Eigentumswohnungen angeschlossen werden. „Wir haben die Versorgung in unserem Neubauquartier so geplant, dass die Mieter und Eigentümer weitestgehend energieautark wohnen können”, erklärt Maren Grohs, Energieberaterin beim Immobilienunternehmen Frank. Neben einer Photovoltaik-Anlage auf den Dächern, die den Bewohnern Strom liefert, liegt das zentrale Element der Wärmeversorgung, die Wärmeaustauscher, unter dem Asphalt der Straße: Im Siel installiert Hamburg Energie im Auftrag von Frank auf einer Strecke von 106 Metern 53 Wärmetauscher-Module. Durch den Einsatz der Abwasserwärme sollen jährlich 45 Tonnen Kohlendioxid im Vergleich zur herkömmlichen fossilen Fernwärme eingespart werden. Die Bewohner des Quartiers werden dadurch aber nicht finanziell stärker belastet. Sie beziehen die Wärme zu einem Preis, der dem der Fernwärme gleicht. Die Wohnanlage im KfW-40-Effizienzstandard ist seit Ende 2020 im Bau. Etwa zum Jahreswechsel 2022/2023 sollen die Bewohner die Wohnungen beziehen können.

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