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Großbrand in Osnabrück: Kontaminiertes Löschwasser löst Fischsterben aus

Durch einen Großbrand in Osnabrück auf dem Gelände eines Autohändlers am 20. Juli 2020 gelangte mit Tensiden kontaminiertes Löschwasser in die Hase. Zahlreiche Fische sind daraufhin verendet. Wie die Stadt Osnabrück mitteilt, ist die Hase vom Eintrittsort des Löschwassers auf einer Länge von mehreren Kilometern tot. Dies betrifft Mikroorganismen, Kleinstlebewesen und Fische. Die Pflanzen scheinen resistenter zu sein und weniger Schäden davon getragen zu haben, dies werde sich allerdings erst später zeigen. Der Fluss werde nach Einschätzung von Fischereiexperten zwei bis drei Jahre benötigen, um sich vollständig zu regenerieren. Die Lebewesen sind vermutlich an einer Kombination aus Vergiftung und Sauerstoffmangel gestorben. Die durch den Brand im Wasser gelösten Tenside haben möglicherweise den Sauerstoff gebunden und so zu einer Verringerung des Sauerstoffgehalts beigetragen. Am 21. Juli wurde im Bereich des Klärwerks der Hase mit einer Hochleistungspumpe Wasser aus einem Schönungsbecken zugeführt. Pro Minute gelangten so etwa acht Kubikmeter Wasser in die Hase und verdünnen diese. Das durch Chemikalien kontaminierte Löschwasser war über die Regenwasserkanalisation in ein nahegelegenes Regenklärbecken gelangt. Dieses Löschwasser wurde zum größten Teil mit speziellen Tankwagen abgepumpt. Zuvor war das aus Beton bestehende Regenklärbecken abgesperrt worden. Offensichtlich war die Absperrung aufgrund eines technischen Defekts am Regenklärbecken jedoch nicht zu 100 Prozent dicht, sodass ein Teil des kontaminierten Löschwassers zunächst unbemerkt in die Hase gelangen konnte.

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20200723_002

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