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Anlage zur Nutzung von Kraftwerksabwärme zur Trocknung von Klärschlämmen geplant

Eine Anlage zur Trocknung von Klärschlamm, die Abwärme eines Kraftwerks nutzt, plant die OEWA Wasser und Abwasser GmbH am Standort Boxberg (Oberlausitz). Die Anlage kostet rund sechs Millionen Euro. „Mit dieser Trocknungsanlage können wir den Betreibern kommunaler Kläranlagen in der Region, die ihre Klärschlämme nicht mehr landwirtschaftlich verwerten dürfen, eine kosteneffiziente und ökologisch sinnvolle Alternative zu anderen Verwertungswegen von Klärschlämmen bieten und ihnen damit langfristig wirtschaftliche Entsorgungskosten garantieren”, sagt Laurent Hequet, Vorsitzender der OEWA-Geschäftsführung. Damit müssten sie keine hohen Kosten für einen langen Transport der Klärschlämme in andere Regionen oder für eine andere kostenintensive Aufbereitung tragen, ergänzt er. Bisher gibt es im Umkreis von 200 Kilometern keine vergleichbare Anlage. Durch die Klärschlammtrocknung könne aus dem Klärschlamm ein Ersatzbrennstoff hergestellt werden, der qualitativ hinsichtlich seiner Brennbarkeit der Braunkohle entspricht. Pro Jahr sollen in der neuen Anlage bis zu 50 000 Tonnen Klärschlamm getrocknet werden. Pro Tag werden circa 150 bis 200 Tonnen Klärschlamm mit dem LKW angeliefert. Rund 6,5 Tonnen Klärschlamm durchlaufen pro Stunde den Trockner. Der getrocknete Schlamm kann später in der Zementproduktion eingesetzt oder - wie bereits heute gehandhabt - im Kraftwerk der LEAG mitverbrannt werden. Die Anlage soll Anfang 2020 ihren Betrieb aufnehmen.

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20180627_003

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