Ein neues Dossier des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) fasst das Forschungswissen zum Zustand des Arendsees zusammen und zeigt Handlungsoptionen für Politik und Behörden auf. Zu viel Phosphor in diesem See führt vor allem in den Frühjahrs- und Sommermonaten zu Algenblüten. Der Arendsee, auch bekannt als die „Perle der Altmark“, ist der größte natürliche See Sachsen-Anhalts.
„Die negativen Überdüngungseffekte wie Algenblüten und Fischsterben lassen sich nur durch ein starkes Absenken der Phosphorkonzentration mindern. Seit Jahrzehnten liegen die Werte vier bis fünf Mal über den Werten, die dem natürlichen Zustand dieses Sees entsprechen würden“, betont IGB-Wissenschaftler und Co-Autor des Dossiers Michael Hupfer, der seit 30 Jahren den Arendsee erforscht. „Aus Forschungssicht ist eine Kombination aus Restaurierung und Sanierung notwendig, um sowohl eine schnelle als auch eine langfristige und nachhaltige Wirkung und Lösung zu erzielen“, erläutert Jörg Lewandowski, IGB-Forscher und Co-Autor des neuen IGB-Dossiers. Ein erster empfehlenswerter Schritt sei laut der IGB-Forscher der Einsatz eines gewässerökologisch geeigneten Fällmittels, mit dem der Phosphor aus dem Freiwasser gebunden und in das Tiefenwasser absinken würde.
Download des Dossiers:
https://doi.org/10.4126/FRL01-006489467
Webcode
20250116_001