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Wasserstoff aus Abwasser durch Elektrolyse – im Labormaßstab

Abwasser kann sauberes Wasser als Quelle für die Wasserstoffproduktion ersetzen. Das zeigen im September 2025 veröffentliche Forschungsergebnisse der Princeton University (USA), noch im Labormaßstab. Bislang muss zur elektrolytischen Wasserstoffgewinnung eingesetztes Wasser sehr rein sein, und wenn gereinigtes Abwasser verwendet werden soll, muss dieses weiter aufbereitet werden. Versuche und Modellierungen in Princeton zeigten, dass Calcium- und Magnesiumionen im Abwasser die Hauptursache für den Leistungsverlust bei der Elektrolyse sind. Um dieses Problem zu lösen, fanden die Forscher eine einfache Lösung: Sie säuerten das Wasser mit Schwefelsäure an. Der so entstehende saure Puffer dient als Protonenquelle, die andere Ionen verdrängen, die Ionenleitfähigkeit aufrechterhalten, den elektrischen Stromfluss sichern und eine kontinuierliche Wasserstoffproduktion ermöglichen. Dadurch, so das Forschungsteam, sinken die Kosten der Wasserbereitstellung um etwa 47 % und die Energiekosten der Wasseraufbereitung um etwa 62 %. Die eingesetzte Schwefelsäure wird im Kreislauf geführt. Ebenso bleiben die Calcium- und Magnesiumionen in gelöster Phase, ohne den Kreislauf zu beeinträchtigen. Die Ergebnisse werden in Water Research veröffentlicht (2026, 288, Pt. B, 124672), stehen aber schon im Internet bereit:

Doktorand Lin Du bei der Arbeit an der Elektrolyse von Abwasser an der Princeton University. (Foto: Bumper DeJesus)

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