Prof. Dr. Dörthe Tetzlaff wurde mit dem Wasser-Ressourcenpreis der Rüdiger Kurt Bode-Stiftung ausgezeichnet. Der Preis, der alle drei Jahre für herausragende Arbeiten zur nachhaltigen Nutzung globaler Wasserressourcen vergeben wird, würdigt Tetzlaffs wegweisende Forschung zu den Wechselwirkungen zwischen Klima, Landnutzung, Wasserqualität und den ökohydrologischen Prozessen, die die Wasserdynamik in Landschaften steuern.
Dörthe Tetzlaff ist Professorin für Ökohydrologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und Leiterin der Abteilung Ökohydrologie und Biogeochemie am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB). Sie gilt als eine der international führenden Forschungspersönlichkeiten in der Ökohydrologie. Unter anderem hat sie 2013 als erste Hydrologin in Europa einen ERC Starting Grants in der Hydrologie einwerben können. Heute ist sie unter anderem Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied der European Academy of Sciences und Fellow der American Geophysical Union.
In ihrer Forschung legt sie den Fokus auf ein tieferes Verständnis der Prozesse, die Wasserflüsse und die Wasserspeicherung in Zeiten zunehmender Dürre und Wasserknappheit beeinflussen. Denn diese Prozesse wirken sich entscheidend auf die Verfügbarkeit und Qualität von Wasserressourcen aus – sowohl auf räumlicher als auch auf zeitlicher Ebene.
Neben ihrer wissenschaftlichen Exzellenz wird die Professorin aber auch für ihr großes Engagement in der Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und ihre Vernetzung mit wichtigen Akteuren aus Politik, Forschung und Praxis ausgezeichnet. Eine enge Zusammenarbeit mit Interessengruppen – von Bürger*innen bis hin zu Fachleuten – ist ihr wichtig, um innovative Lösungen für den nachhaltigen Umgang mit Wasserressourcen zu entwickeln.
Das Preisgeld in Höhe von 100 000 Euro plant Tetzlaff unter anderem in die Organisation eines internationalen Workshops zu investieren, der sich dem Thema „Robustere Vorhersagen durch prozessbasierte Modellierung“ widmet. Einen weiteren Teil des Preisgeldes nutzt Dörthe Tetzlaff, um Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich der Ökohydrologie einen Gastaufenthalt in ihrer Forschungsgruppe am IGB zu ermöglichen.
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