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Wärme aus Abwasser: 60-Megawatt-Großwärmepumpe in Hamburg im Bau

Am Klärwerk Hamburg errichten Hamburg Wasser und die Hamburger Energiewerke die größte Abwasserwärmepumpe Deutschlands. Die beiden städtischen Unternehmen haben in ihrem Kooperationsvertrag 2022 vereinbart, eine bislang ungenutzte Energiequelle zu erschließen: die Wärme im Hamburger Abwasser. Aufbereitet zur Fernwärme versorgt sie über das Stadtnetz der Hamburger Energiewerke künftig bis zu 39 000 Haushalte mit Fernwärme zum Heizen und Duschen. Die Großwärmepumpe ist ein Baustein des Energieparks Hafen, der aus unterschiedlichen Abwärmequellen klimafreundliche Wärme an die Hamburgerinnen und Hamburger liefert.

Die neue Großwärmepumpe befindet sich direkt am Ablauf des Klärwerks, das sämtliche Abwasserströme der Stadt bündelt. Die 60-Megawatt-Wärmepumpenanlage wandelt die Wärme aus dem 12 °C warmem Abwasser in 95 °C heißes Wasser um. Das heiße Wasser wird anschließend zur benachbarten Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) im Energiepark Hafen geleitet. Ein Wärmespeicher kann es dort zwischenspeichern. Die GuD-Anlage hebt die Temperatur der gewonnenen Wärme bei Bedarf weiter an, bevor sie als Fernwärme ins Stadtnetz der Hamburger Energiewerke eingespeist wird.

Die Abwasserwärmepumpe auf der Dradenau gehört Hamburg Wasser (Eigentümer). Die Hamburger Energiewerke finanzieren die Anlage mit gut 60 Millionen Euro und zahlen eine jährliche Instandhaltungspauschale (wirtschaftlicher Eigentümer). Hamburg Wasser ist verantwortlich für Planung, Bau und Betrieb, während die Hamburger Energiewerke die Steuerung übernehmen und die erzeugte Wärme ins Fernwärmenetz einspeisen können. Im Jahr 2026 soll die Anlage starten.

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