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Studie fordert den „Unwetter-Umbau“ von Städten

Die wachsenden Klima-Risiken zwingen Deutschland dazu, anders zu bauen – und sich sogar umzubauen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU Kaiserslautern). Die Untersuchung zur Klimasicherheit in Städten wurde am 13. Mai 2024 auf der IFAT in München vorgestellt.

„Im Fokus der Studie stehen drei Gefahren durch extreme Wetterlagen, gegen die vor allem der Staat, aber auch private Haus- und Wohnungseigentümer jetzt effektiv und entschlossen vorgehen müssen: Überflutungen und Hochwasser, Hitze, Trockenheit und Wassermangel in den Städten“, sagt Prof. Theo Schmitt von der RPTU Kaiserslautern. Er mahnt: „Deutschland braucht dringend eine Klima-Risiko-Analyse für alle Städte und Gemeinden.“ Drängende Aufgabe von Bund und Ländern sei es, hierfür die gesetzlichen Weichen zu stellen. Dem „Komplett-Check“ von Gebäuden und Infrastruktur müssten dann Schutzkonzepte folgen: „Dringend notwendig sind effektive Vor-Ort-Lösungen, um die Städte klimasicherer zu machen“, so Schmitt.

Bund und Länder müssten klare Vorgaben machen und die Kommunen bei der Finanzierung erheblich unterstützen, fordert die Initiative „Verantwortung Wasser und Umwelt“. Sie hat die Studie „Vom Starkregen-Management zur klimaresilienten Stadt“ bei der RPTU Kaiserslautern in Auftrag gegeben. Die Initiative wird vom Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) unterstützt.

Wenn es um effektiven Starkregenschutz geht, sehen die Wissenschaftler insbesondere bei Landkreisen, Städten und Gemeinden massive Versäumnisse: „Die meisten – vor allem kleineren – Kommunen blenden die Gefahren, die hinter dem wachsenden Starkregen-Risiko stecken, einfach aus. Das ist fahrlässig“, so Schmitt. Und: „Die Kommunen müssen zu mehr Prävention gezwungen werden.“ Bund und Länder müssten die Städte und Gemeinden bei ihrem Kampf gegen den Starkregenschutz massiv unterstützen, sie gleichzeitig aber auch in die Pflicht nehmen.

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20240524_005

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