Rheinland-Pfalz setzt bei der Starkregenvorsorge auf das VISDOM-3D-Simulationsmodell. Das Klimaschutzministerium des Landes investiert acht Millionen Euro in das System VISDOM-RLP. 2018 hatte Rheinland-Pfalz erstmals Hinweiskarten für eine Gefährdung durch Sturzfluten veröffentlicht. Diese wurden mittels einer damals dem Stand der Technik entsprechenden GIS-Analyse (Geo-Informationssystem) erstellt. 2020 erfolgte dann die Entscheidung, die Weiterentwicklung in der Informationstechnik auch für die Überflutungsvorsorge zu nutzen. In der ersten Einführungsphase von VISDOM-RLP wurde sich auf das Thema Sturzfluten und die Fortschreibung der Sturzflutgefahrenkarten konzentriert, es wurden für das gesamte Land eine neue Generation von Sturzflutgefahrenkarten gerechnet. Diese Kartenwerke haben einen deutlich ausgedehnten Informationsumfang und sind ab Mitte November verfügbar. Mit der fortschreitenden Einführung des Systems sollen neben den aktuellen drei Pflichtszenarien (HQ10, HQ100 und HQextrem) viele weitere Zwischen-Szenarien wie HQ1, 5, 25, 50 und zusätzlich extreme Szenarien mit maximaler Verklausung bereitgestellt werden. 2024 bis 2025 kommt der nächste wichtige Meilenstein. Denn bis dahin sollen alle Hochwassergefahrenkarten neu gerechnet werden – inklusive neuer weiterer Hochwasserszenarien. 2025 soll das System zudem in einer schlankeren Version für die Öffentlichkeit im 3D-Modus frei zugänglich online sein.
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20231122_004