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Stadt Wilhelmshaven überlässt dem OOWV Kläranlagenablauf für Brauchwasserwerk

Die Stadt Wilhelmshaven, die Technischen Betriebe Wilhelmshaven (TBW) und der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) planen, künftig geklärtes Abwasser zu nutzen, um für industrielle Zwecke nicht wie bisher aus dem Grundwasser gefördertes Trinkwasser aufwenden zu müssen. In einer Anfang Juli unterzeichneten Vereinbarung legen die Kooperationspartner gemeinsam fest, dass der OOWV gereinigtes Abwasser aus dem Ablauf der städtischen Kläranlage Wilhelmshaven nutzen darf. Dieses soll dann in einem neuen Brauchwasserwerk – die ersten dieser Art baut der OOWV gerade in Brake und Nordenham im Landkreis Wesermarsch – für die industrielle Nutzung technisch aufbereitet werden. Dabei soll Brauchwasser in der Qualität erzeugt werden, die bestehende und neue Industriebetriebe sowie die geplanten Wasserstoffprojekte im Wilhelmshavener Stadtgebiet benötigen.

Im Vorfeld der Vereinbarung haben sich nicht nur die drei Unterzeichnenden engmaschig abgestimmt. Auch die GEW Wilhelmshaven GmbH, die für die öffentliche Trinkwasserversorgung im Wilhelmshavener Stadtgebiet zuständig ist und bleibt, war Teil des Austauschs. Der OOWV, der im benachbarten Landkreis Friesland und darüber hinaus Wasserver- und zum Teil auch Abwasserentsorger ist, wird sich in Wilhelmshaven ausschließlich auf die Brauchwasserversorgung für die Industrie konzentrieren. Bis zu sieben Millionen Kubikmeter geklärtes Abwasser im Jahr kann die Kläranlage Wilhelmshaven nach den aktuellen Berechnungen zur Verfügung stellen, sobald die nötigen Leitungen und das Brauchwasserwerk fertig gebaut sind. In einem Übergabepumpwerk auf dem Gelände der zentralen Kläranlage am Jadebusen wird das Klarwasser in die neu entstehenden Leitungen eingespeist. Aufbereitet wird es dann im neuen Brauchwasserwerk, das nahe der Kläranlage gebaut werden soll. Dieses könnte nach jetzigem Stand 2029 bis 2030 den Betrieb aufnehmen.

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