Seltene Edelkrebse zurück in der Alten Emscher
Nach über 100 Jahren kehrt der Europäische Edelkrebs in die Alte Emscher in Duisburg zurück. Die Schalentiere sind aktuell in das von der Emschergenossenschaft im Zuge des Emscher-Umbaus vom Abwasser befreite und renaturierte Gewässer eingesetzt worden. An der Besatzaktion waren neben dem öffentlich-rechtlichen Wasserwirtschaftsverband auch das Edelkrebsprojekt NRW, dessen Projektträger NABU NRW und Fischereiverband NRW e. V. sowie die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet beteiligt. Der Edelkrebs ist repräsentativ für viele heimische Tiere, die durch künstliche Gewässerbelastungen und durch den Menschen verbreitete gebietsfremde Arten aus ihren ursprünglichen Lebensräumen verdrängt wurden. Der Europäische Edelkrebs (Astacus astacus) war einst in nahezu allen geeigneten Fließgewässern Mitteleuropas weit verbreitet, ehe die Art infolge von Gewässerverschmutzung, Lebensraumverlust und der durch die Ausbreitung nichtheimischer Krebsarten eingeschleppten Krebspest regional vollständig ausgerottet wurde. Das Edelkrebsprojekt Nordrhein-Westfalen hat weitere Teilabschnitte von Gewässern im Einzugsgebiet der Emscher als geeignete Zielhabitate eingestuft.
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