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Sachsen-Anhalt: 22 Millionen Euro für Umbau der Kläranlagen Karsdorf

Rund 22,5 Millionen Euro investiert der Wasser- und Abwasserverband Saale-Unstrut-Finne (WAV) in Sachsen-Anhalt in die energetische Optimierung der Kläranlage Karsdorf sowie den zusätzlichen Bau einer Photovoltaik-Freiflächenanlage dort mit 1700 Modulen und 950 kWp Leistung. Im Zusammenspiel mit einer später möglichen Erweiterung der Anlage um einen Batteriespeicher könnte die Kläranlage künftig sogar energieautark laufen. Das Vorhaben wird mit gut 9,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Im Mittelpunkt der Investition steht der verfahrenstechnische Umbau der biologischen Abwasserreinigung der Anlage – von aerober auf anaerobe Klärschlammstabilisierung. Damit verbunden sind zahlreiche Um- und Neubauten: In zwei neuen Faultürmen entsteht künftig Klärgas, das in zwei neuen Gasspeichern gesammelt, anschließend gereinigt und in einem ebenfalls neuen Blockheizkraftwerk zu Strom sowie Wärme für die Faultürme umgewandelt wird. Allein dadurch sollen künftig rund 37 Prozent des für den Betrieb der Kläranlage benötigten Stroms selbst erzeugt werden. Durch die Photovoltaikanlage steigt die Eigenstromversorgung auf bis zu 83 Prozent; mit einer späteren Erweiterung um einen Batteriespeicher wären sogar 100 Prozent möglich.

Die Kläranlage Karsdorf behandelt in großem Umfang auch gewerbliches Abwasser von umliegenden Industrieunternehmen. Hierzu arbeitet der WAV mit der Hochschule Magdeburg-Stendal zusammen. Ein erstes Ergebnis: Durch optimierte Dosierung des Fällmittels konnte die Einleitung von Phosphor im Jahr 2024 deutlich reduziert werden.

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