Mit neuen Verfahren können Kläranlagen zu einer kommunalen Kreislaufwirtschaft und zum Klimaschutz beitragen. Dies zeigt das durch das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB und Umwelttechnik BW koordinierte Verbundprojekt RoKKa „RoKKa – Rohstoffquelle Klärschlamm und Klimaschutz auf Kläranlagen“ nach drei Jahren Forschung, Entwicklung und Betrieb: Auf der Kläranlage der Stadt Erbach (Donau) haben zehn Projektpartner sieben Pilotanlagen betrieben, um Phosphor- und Stickstoffverbindungen für die Düngemittelproduktion zurückzugewinnen, CO2 aus dem Faulgas als Rohstoff für neue Produkte zu nutzen und Lachgasemissionen auf der Kläranlage zu reduzieren. Diese Pilotanlagen lassen sich auch als eigenständige Module auf bestehende Kläranlagen integrieren. Ziel der Initiatoren ist es nun, die Projektergebnisse auch großtechnisch umzusetzen. Aus diesem Grund war von Beginn an die Kläranlage Ulm-Steinhäule am Projekt beteiligt.
Das Konsortium setzte sich zusammen aus dem Fraunhofer IGB, dem Umwelttechnik BW GmbH, der Stadt Erbach, dem Zweckverband Klärwerk Steinhäule (Stadt Ulm), den Unternehmen Deukum GmbH, Nanoscience for life GmbH & Co. KG und SolarSpring GmbH sowie den Universitäten Stuttgart, Kassel und der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau. Das Projekt wurde von Oktober 2021 bis Oktober 2024 vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Programms „Bioökonomie – Bioraffinerien zur Gewinnung von Rohstoffen aus Abfall und Abwasser – Bio-Ab-Cycling“ gefördert.
Projektergebnisse, Umsetzungsmöglichkeiten und Produktpotenziale:
https://www.umwelttechnik-bw.de/de/biooekonomie-abwasser
Webcode
20241210_002