Das niedersächsische Umweltministerium möchte die in entwässerten Moorböden und weiteren kohlenstoffreichen Böden aktuell entstehenden Treibhausgasemissionen wesentlich zu vermindern. Vor diesem Hintergrund hat das Ministerium eine Potenzialstudie „Moore in Niedersachsen“ in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse haben Umweltminister Christian Meyer und Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte am 4. Juni bei der Auftaktveranstaltung zum Dialog „Niedersächsische Moorlandschaften“ vorgestellt. Nach den Worten von Meyer sollen die jährlichen Emissionen aus kohlenstoffreichen Böden in Niedersachsen bis 2030 um 1,65 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gegenüber 2020 gemindert werden.
Die Ergebnisse der Potenzialstudie „Moore in Niedersachsen“ werden durch das Umweltministerium demnächst in fünf Regionalgesprächen den Akteuren in den Regionen vorgestellt und dient als wichtige Grundlage für die weitere Arbeit. Sie enthält Aussagen zu den bestehenden Potenzialen zur Minderung von Treibhausgasemissionen sowohl auf Landesebene als auch für ausgewählte Moorgebiete in Niedersachsen. Die Studie zeigt unter anderem auf, dass die landwirtschaftlich genutzten Moorböden im Vergleich mit ebenfalls betrachteten ungenutzten Flächen - den (wiedervernässten) Torfabbauflächen und dem Wald - das höchste Minderungspotenzial von Treibhausgasen aufweisen.
Geplant ist außerdem, wie von der Landesregierung im Mai 2024 beschlossen, eine „Steuerungseinheit Moorschutz“ beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLKWN) zur Vernässung von landeseigenen Flächen und ein „Koordinierungszentrum Moorbodenschutz“ beim Amt für regionale Landesentwicklung (Weser-Ems) einzurichten und eine Landesstrategie Moorbodenschutz als Aktualisierung und Weiterentwicklung des Programms „Niedersächsische Moorlandschaften“ von 2016 zu erarbeiten.
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