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Pilotanlage produziert klimafreundlichen Zementklinker

Um die Treibhausgasemissionen bei der Betonherstellung zu begrenzen, entwickelt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) einen klimaneutralen Kreislaufbeton. Mit dem Start der Pilotanlage für Belit-Zementklinker wird nun ein wesentlicher Produktionsschritt praktisch erprobt. Die Herstellung von Beton ist weltweit für etwa sechs bis neun Prozent aller vom Menschen verursachten CO2-Emissionen verantwortlich. Die Forschungsgruppe von Dr. Peter Stemmermann vom Institut für Technische Chemie (ITC) des KIT hat einen Klinker entwickelt, der aus recyceltem Beton und nur zu einem Teil aus Kalkstein hergestellt wird.

Bei der Herstellung des Belit-Zementklinkers kommt neben einer vollelektrischen Brenntechnik für den Betrieb mit regenerativer Energie auch eine Kohlendioxidatmosphäre zum Einsatz, die den Energiebedarf des Verfahrens weiter reduziert. „Statt 1400 °C kommen wir mit 1000 °C Prozesstemperatur im Drehrohrofen aus“, erklärt Stemmermann. Insgesamt sinke der Energieeinsatz im direkten Vergleich zur konventionellen Klinkerherstellung um 40 Prozent. In der Pilotanlage können aktuell rund 100 Kilogramm Klinker pro Tag hergestellt werden.

In der Pilotanlage wird Belit-Zementklinker in einem elektrisch beheizten Drehrohrofen bei unter 1000 °C aus bisher kaum genutztem feinen Betonbruch und Kalk produziert. (Foto: Helmut Reis, KIT)

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