Trotz des Winterhochwassers und der nassesten zwölf Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881, Niedersachsen gibt keine grundsätzliche Entwarnung beim Thema Grundwasser. Die Die Grundwasserstände hätten sich zum Sommer 2024 deutlich erholt. Von einer generellen Entwarnung oder Erholung der Grundwasserstände könne man aber nicht sprechen“, betont der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) Mitte Juli. In verschiedenen Geeststandorten, insbesondere der Lüneburger Geest, registrierte der Landesbetrieb auch 2023 Absenkungen der Grundwasserstände. Der NLWKN beobachtet die Entwicklung weiterhin aufmerksam. Der sechste Sonderbericht im Rahmen des Grundwasserberichts Niedersachsen wird aktuell erarbeitet. Seit Sommer 2023 betreibt der NLWKN das Online-Portal „Grundwasserstandonline“: Dort können tagesaktuelle Entwicklungstrends beim Grundwasserstand anhand 161 ausgewählter Messstellen nachverfolgt werden – ein Angebot, das nicht zuletzt im niederschlagsreichen Winter angesichts hoher Wasserstände auch bei Hausbesitzern in den Fokus rückte. Aktuell prüft der NLWKN, das Angebot auszubauen und weitere Grundwassermessstellen in das Portal aufzunehmen.
Sorgen bereitet den Wasserwirtschaftlern die langfristige Tendenz zu sinkenden Grundwasserständen, die Zunahme der sommerlichen Defizite und die möglichen künftigen winterlichen Überschüsse an Grundwasser. In Zukunft müsse regional mit größeren Schwankungen bei den Grundwasserständen gerechnet werden, prognostiziert der NLWKN. Grundwasser- und Klimaexperten des NLWKN betonen daher, dass Strategien und Maßnahmen im Wassermanagement dieses zunehmende Ungleichgewicht zwischen saisonalem Angebot und den jeweiligen Bedarfen berücksichtigen müssen.
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