Niederländische Trinkwasserversorger: EU soll Umweltstandards für Lithium in Oberflächengewässern entwickeln
Die niederländischen Trinkwasserversorger, die für die Trinkwassergewinnung auf Wasser aus dem Rhein angewiesen sind und in RIWA-Rijn organisiert sind, haben der Europäischen Kommission einen Brief gesendet, in dem sie eine Umweltqualitätsnorm für Lithium in Oberflächengewässern fordern. An immer mehr Orten in Europa und auch entlang des Rheins wird Lithium für die Batterieproduktion gewonnen und verarbeitet. Dies berge Risiken für die Wasserqualität und damit auch für das Trinkwasser. RIWA-Rijn geht davon aus, dass die Lithiummenge in den Oberflächengewässern stark ansteigen wird, und weist präventiv auf die Bedeutung der Begrenzung industrieller Lithiumeinleitungen in das Rheinwasser auf der Grundlage einer europäischen Umweltqualitätsnorm für Lithium in Oberflächengewässern hin. In den kommenden Jahren (bis 2028) sollen, so RIWA-Rijn, im Rheingebiet 200 000 Tonnen Lithiumsalze gewonnen, verarbeitet und recycelt werden. So gibt es Pläne für eine Lithium-Recyclinganlage in Dormagen, die ab 2026 30 000 Tonnen Lithiumabfälle mit einer erwarteten Verarbeitungseffizienz von 90 % verarbeiten soll. Da es sich bei diesem Lithiumrecycling um einen wasserbasierten Prozess handelt, sei zu erwarten, dass die restlichen 10 % in das Oberflächenwasser eingeleitet werden.
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