Neuer Vorstandsvorsitzender beim Ruhrverband
Der Vorstandsvorsitzende des Ruhrverbands, Prof. Dr.-Ing. Norbert Jardin, ist am 30. April 2025 nach 30-jähriger Tätigkeit für das Essener Wasserwirtschaftsunternehmen in den Ruhestand getreten. Seine Nachfolge als Vorstandsvorsitzender sowie als Vorstand Technik und Flussgebietsmanagement hat zum 1. Mai 2025 Prof. Dr. Christoph Donner angetreten, der bis November 2024 Vorstandschef der Berliner Wasserbetriebe war. Der Ruhrverband hat damit innerhalb eines Jahres ein komplett neues Vorstandsteam erhalten, denn die Vorständin für Personal, Verwaltung und Soziales, Carolin-Beate Fieback, ist seit dem 1. Mai 2024 und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Vorstand Finanzen, Christoph Gerbersmann, seit dem 1. Oktober 2024 im Amt.
Das oberste Aufsichtsgremium des Ruhrverbands, der Verbandsrat, verabschiedete Norbert Jardin mit einem Empfang in der Essener Kreuzeskirche an dessen letztem Arbeitstag, dem 30. April, in den Ruhestand. Vor rund 200 geladenen Gästen würdigten unter anderem Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen und Vorsitzender des Verbandsrates des Ruhrverbands, Gunda Röstel, Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden und Vizepräsidentin Wasser/Abwasser des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), sowie Prof. Kalanithy Vairavamoorthy, Executive Director der International Water Association (IWA), Jardins Verdienste für den Ruhrverband und die deutsche sowie internationale Wasserwirtschaft.
Norbert Jardin gehörte dem Vorstand des Ruhrverbands seit März 2016 an und wurde im November 2019 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. 1995 war er nach dem Studium des Bauingenieurwesens an den Universitäten Karlsruhe, Darmstadt und Stanford sowie der Promotion über die vermehrte biologische Phosphorelimination als Projektingenieur in die Dienste des Ruhrverbands getreten. 1997 wurde ihm die Leitung der Planungsabteilung übertragen.
Er ist Autor von mehr als 140 wissenschaftlichen Veröffentlichungen, engagiert sich seit 2002 an der TU Darmstadt als Lehrbeauftragter für die wissenschaftliche Nachwuchsförderung und ist Mitherausgeber des Standardwerks „Taschenbuch der Stadtentwässerung“. 2007 wurde er zum Honorarprofessor an der TU Darmstadt ernannt.
Norbert Jardin wurde für sein berufliches Wirken mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Karl-Imhoff-Preis der DWA und mit der Harrison Prescott Eddy Medal der Water Environment Federation (WEF). Im vergangenen Jahr ernannte ihn der Weltwasserverband IWA für sein Engagement auf nationaler und internationaler Ebene gemeinsam mit sechs weiteren renommierten Wasserfachleuten aus Europa, Asien, Afrika und Australien zum „Distinguished Fellow“ auf Lebenszeit.
Der neue Vorstandsvorsitzende Christoph Donner ist gebürtiger Sauerländer und lebt in Mülheim an der Ruhr. Der Wechsel aus Berlin zum Ruhrverband ist für ihn beruflich wie privat so etwas wie eine Heimkehr, denn ehe er 2017 als Technischer Geschäftsführer zu den Harzwasserwerken nach Hildesheim und schließlich 2023 als Vorstandsvorsitzender und Technischer Vorstand zu den Berliner Wasserbetrieben gewechselt war, hatte der promovierte Geologe als Technischer Leiter beim RWW (Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH) die operative Steuerung des technischen Bereichs innegehabt.

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