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Neue Pilotstudie zu mikrobieller Vielfalt, Auswirkungen von Schadstoffen und Vorkommen von Antibiotikaresistenzen entlang des Rheins gestartet

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des European Molecular Biology Laboratory (EMBL) untersuchen Biodiversität und Ökosysteme des Rheins, seiner Nebenflüsse und umliegender Seen in Rheinland-Pfalz. Mithilfe modernster biomolekularer Technologien (Multinomics) sollen die komplexen Einflüsse von Schadstoffen auf die Biodiversität und die Ökosysteme am Rhein erfasst werden. Ziel ist es, genau zu verstehen, was auf mikrobieller Ebene geschieht, damit Schutzmaßnahmen noch gezielter und wissensbasiert angepasst werden können. Der Fokus des Projekts liegt auf den Mikrobiomen in Gewässern und dem diese umgebenden Erdreich in Gegenden mit unterschiedlich hoher Belastung durch menschliche Aktivitäten.

Forschende des EMBL analysieren Boden-, Sediment- und Wasserproben, um das Metagenom – also das gesamte genetische Material aller Organismen in einer Umweltprobe – zu entschlüsseln und das Vorkommen von Antibiotikaresistenzgenen zu bestimmen. Darüber hinaus werden Schadstoffe wie Pestizide, synthetische Hormone, Arzneimittelrückstände, Mikroplastik und „Ewigkeitschemikalien“ (PFAS) identifiziert, um ihre Auswirkungen auf Biodiversität und Ökosysteme zu kartieren. Die Untersuchungen tragen auch zur Bewertung mikrobieller Aktivitäten bei, die potenziell zum Abbau solcher Substanzen beitragen können.

Das Projekt ist Teil der gesamteuropäischen TREC-Initiative (Traversing European Coastlines).

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