Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen hat an der Talsperre Malter ein Mindestwasserkraftwerk installiert, um das bisher ungenutzte Potenzial im niedrigen Abflussbereich mit hoher Betriebsstundenzahl zu nutzen. Das energetische Potenzial der Talsperre Malter wurde bisher durch ein Wasserkraftwerk des regionalen Stromversorgers ausgeschöpft, das aber durch Lage und Auslegung niedrige Abflüsse nicht nutzen konnte. Mittels regelbarer Durchströmturbine wird jetzt sichergestellt, dass die ökologische Wildbettabgabe von 110 l/s auch bei unterschiedlichen Stauhöhen mit gutem Wirkungsgrad energetisch genutzt werden kann. Das Mindestwasserkraftwerk wird als physikalische Überschusseinspeisung betrieben. Damit wird zunächst der Eigenbedarf an Elektroenergie abgedeckt, und der Überschuss wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist und vergütet.
Seit Fertigstellung der Anlage im Dezember 2023 wurde der Fremdstrombezug für die Talsperre mit Betriebsgebäude sehr deutlich verringert. Technische Höhepunkte des Projekts waren der beengte Einbau in den denkmalgeschützten Betriebsraum „Schildkröte“ und die zusätzliche Absenkung des Unterwasserspiegels zur Fallhöhenvergrößerung.
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20240502_002