Der diesjährige Mülheim Water Award wurde an ein Projekt aus Flandern verliehen. Die Preisträger haben ein System entwickelt, das die digitale Überwachung der Wasserqualität in ganz Flandern in Echtzeit ermöglicht. Mülheims Oberbürgermeister Marc Buchholz nahm als Schirmherr die Verleihung des mit 10 000 Euro dotierten, von der RWW mbH und der Gerstel GmbH & Co. KG gesponserten Preises am 10. September 2024 im Rahmen des 6. Mülheimer Wasseranalytischen Seminars vor.
Das Projekt „Internet of Water Flanders: from water quality sensing to action“ umfasst die Entwicklung eines Netzwerks von rund 300 Wasserqualitätssensoren an über 220 Standorten in ganz Flandern, deren Daten auf einer IoT(Internet of Things)-Datenplattform zusammengeführt werden. Über die Website www.waterinfo.be sind sowohl Echtzeit- als auch historische Daten öffentlich zugänglich. Die Plattform bietet eine Kombination aus physikalischen Messgrößen wie Temperatur oder pH-Wert und Wasserqualitätsdaten. Positiv hervorzuheben ist, dass Daten verschiedener Interessensgruppen wie Wasserversorger, Abwasserentsorger, Behörden, Ministerien und Forschungsinstitutionen zusammengeführt werden konnten. Ein weiterer Bestandteil des Projekts war die Entwicklung verschiedener Warn-Apps, die sich bereits in der praktischen Anwendung bewährt haben.
Eingereicht wurde das Projekt von Marleen Spiliers vom flämischen Wasserversorgungsunternehmen De Watergroep als führende Bewerberin einer belgisch-niederländischen Bewerbergruppe. Hierzu gehören weiterhin Nele Desmet, Piet Seuntjens (VITO), Youri Amerlinck (Aquafin), Marcel Zevenbergen (Imec) und Pieter De Graef (VMM).
Mit dem Mülheim Water Award ausgezeichnet werden Projekte zur praxisorientierten Forschung und Entwicklung und zur Anwendung innovativer Konzepte im Bereich der Trinkwasserversorgung und Wasseranalytik. Ziel des Preises ist es, einen Anreiz zu schaffen, sich mit realisierbaren Konzepten in der Wasserforschung in Europa auseinanderzusetzen. Der Award wurde erstmalig 2006 verliehen.
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20240912_001