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Mit 3D-Technik den Wasserstand von Flüssen bestimmen – ohne Pegel, mit Fotos

Wissenschaftler*innen des Zukunftslabors Wasser, das zum Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN) gehört, untersuchen ein Verfahren, um aus Alltagsfotos den Wasserstand von Flüssen abzuleiten und somit Hochwasser frühzeitig zu erkennen. 3D-Abbildungen ermöglichen die Rekonstruktion der Flussumgebung und helfen dabei, die Fotos auszuwerten und den Wasserstand einzuordnen.

Um diesen Lösungsansatz zu untersuchen, führen die Wissenschaftler*innen ein Citizen-Science-Projekt an den Flüssen Leine und Ihme in Hannover durch. Citizen Science bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Bürger*innen ihre Fotos für die Forschungszwecke des Zukunftslabors zur Verfügung stellen. Hierfür installierten die Wissenschaftler*innen Smartphone-Halterungen an der Stockmannbrücke an der Leine und an der Benno-Ohnesorg-Brücke an der Ihme. Bürger*innen können ihre Smartphones in die Halterungen klemmen und Fotos der Flüsse aufnehmen. Eine Informationstafel erklärt das Projekt und den Upload der Fotos in eine Cloud.

Die bisherigen Experimente lieferten vielversprechende Ergebnisse, sodass die Wissenschaftler*innen zukünftig auch für die Umgebungen an der Leine und der Ihme 3D Gaussian Splatting Environments erstellen werden. Ihr Ziel ist es, die Posen der Kameras so genau zu erfassen, dass der Wasserstand auf 10 Zentimeter genau abgeglichen werden kann.

Auf dem Fahrrad ist ein Sensorsystem installiert, das auch eine Kamera und einen LiDAR-Scanner umfasst. Damit können die Wissenschaftler*innen während der Fahrt Daten für 3D-Modelle sammeln. (Foto: Tim Schimansky/Leibniz Universität Hannover)

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