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Mikroschadstoffe: Startschuss für Forschungsprojekt „MikroGraph“

Mit dem Start des Forschungsprojekts „MikroGraph“ nimmt ein neuer Thüringer Forschungsverbund die Arbeit auf. Ziel ist es, die kontinuierliche Überwachung von Mikroschadstoffen im Abwasser entsprechend der neuen EU-Kommunalwasserrichtlinie zu verbessern. Zu diesem Zweck entwickelt Analytik Jena gemeinsam mit den anderen Verbundpartnern ein neuartiges, hochautomatisiertes und kostengünstiges Vor-Ort-Analysesystem zur Detektion chemischer Verunreinigungen – insbesondere für den Einsatz in Kläranlagen.

Derzeit erfolgt die Analyse von Mikroschadstoffen meist über Einzelproben, die in zentrale Labore transportiert und dort untersucht werden. Diese Methode ist zeitaufwendig und erlaubt keine unmittelbare Reaktion auf akute Belastungen. Das Forschungsvorhaben „MikroGraph“ adressiert diese Herausforderung mit einem innovativen Messsystem, das die Konzentration von Schadstoffen direkt vor Ort erfassen kann und so eine schnelle und zuverlässige Erkennung von Schadstoffen ermöglicht.

Das MikroGraph-System basiert auf einer neuartigen Graphen-Feldeffekttransistor-Technologie, die mit bewährten Komponenten aus der Trennsäulen- und Massenspektrometrie kombiniert wird. Ziel ist ein modulares, hochsensibles und anpassbares Messsystem, das sich nicht nur für Kläranlagen, sondern auch für andere Anwendungen im Gesundheits- und Bevölkerungsschutz eignet.

Das Projekt wird vom Freistaat Thüringen vertreten durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ländlichen Raum aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit über 2 Millionen Euro gefördert. Es soll vom 1. September 2025 bis zum 31. August 2028 laufen.

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