In Chemnitz soll eine Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage mit einer Kapazität von 15 000 Tonnen Trockensubstanz und einer möglichen Phosphorrückgewinnung entstehen. Gebaut und betrieben wird die Anlage von der aus vier Partnern bestehenden Klärschlammmanagement Westsachsen GmbH. Als Standort ist das Gelände eines bisherigen Heizkraftwerks vorgesehen. Wie die Betreiber in einer Pressemitteilung ausdrücklich erwähnen, biete die Monoverbrennung aufgrund der direkten regionalen Verwertbarkeit im Chemnitzer Fernwärmenetz deutliche Vorteile gegenüber einer Pyrolyse.
Ziel sei es, im Jahr 2025 eine Bundes-Immissionsschutz-Genehmigung für die zu errichtende Anlage zu erhalten und den Bau der Anlage auszuschreiben, sodass der avisierte Baubeginn 2026 möglich werde. Mit der Fertigstellung der Anlage sei 2028 zu rechnen. Die genaue Investitionssumme stehe noch nicht fest, werde aber im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegen.
Die vier Gesellschafter der Klärschlammmanagement Westsachsen GmbH sind der Regional-Wasser/Abwasser-Zweckverband Zwickau/Werdau, der Zweckverband Wasserwerke Westerzgebirge, der Zweckverband „Kommunale Wasserver-/Abwasserentsorgung Mittleres Erzgebirgsvorland“ Hainichen (ZWA) sowie die eins energie in sachsen GmbH & Co. KG aus Chemnitz. Das Unternehmen wurde bereits im Jahr 2020 gegründet. Die Ingenieurleistungen für den Bau und die Ausrüstung einer Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage wurden 2022 europaweit ausgeschrieben. Als Ergebnis wurde Sommer 2023 das Ingenieurbüro Dr. Born – Dr. Ermel aus Achim beauftragt.
Webcode
20240723_001