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Kläranlage Brilon: Vom Bau zum Betrieb der vierten Reinigungsstufe

Am 2. Mai 2024 wurde auf der Kläranlage in Brilon der Start für die Inbetriebnahme der ersten vierten Reinigungsstufe des Ruhrverbands offiziell gefeiert. Herzstück der weitergehenden Reinigungsstufe ist eine Flockungsfiltration mit kombinierter Pulveraktivkohle (PAK)-Dosierung im Vollstromverfahren. Hinzu kommt eine Fällmittelstation zur weitestgehenden Phosphor-Elimination, die am Standort des früheren dritten Schönungsteichs errichtet wurde. Die Flockungsfiltration besteht im Wesentlichen aus drei nacheinander durchflossenen Kontaktbecken mit jeweils einem Hyperboloid-Rührwerk. Zur Erhöhung des Wirkungsgrads wurde zusätzlich eine dynamische Rückführung des Schlamm-Aktivkohle-Wasser-Gemisches mittels zweier Kreiselpumpen installiert. In den daran anschließenden Filterkammern wird die Pulveraktivkohle mithilfe einer Filtration, in der sich mit Tüchern bespannte Scheiben befinden, wieder entfernt. Das belüftete Beckenvolumen der biologischen Reinigungsstufe wurde durch den Einbau von zusätzlichen Streifenbelüftern sowie eines neuen Drehkolbengebläses erweitert und kann den Ammoniumstickstoff nun noch besser abbauen. Auch die Onlinemesstechnik der gesamten Kläranlage Brilon wurde auf den neuesten Stand gebracht. Die vierte Reinigungsstufe wurde im Rahmen des Programms „Ressourceneffiziente Abwasserbeseitigung NRW II“ des Landesumweltministeriums mit zwei Millionen Euro gefördert. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund sechs Millionen Euro.

Nahmen gemeinsam per Knopfdruck die neue Reinigungsstufe in Betrieb: NRW-Umweltminister Oliver Krischer (2. v. r.), Brilons Bürgermeister Christof Bartsch (2. v. l.), Landtagsabgeordneter Matthias Kerkhoff (l.) und die beiden Vorstände des Ruhrverbands, Carolin-Beate Fieback (m.) und Norbert Jardin. (Foto: Ruhrverband)

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