In Projekt AqQua werden unter Beteiligung des Helmholtz-Zentrums Hereon weltweite Bestände von Lebewesen im Wasser erfasst. Plankton und organische Partikel binden Kohlenstoff aus der Atmosphäre. Sie transportieren ihn von der Wasseroberfläche bis in die Tiefsee. Damit hängt das Klima auf der Erde maßgeblich vom Leben im Wasser ab. Wie viele dieser mikroskopisch kleinen Lebewesen es weltweit gibt, wie sie verteilt sind und wie sich dies mit dem Klimawandel verändert, soll im Projekt AqQua erfasst werden. Dafür werten die Forschenden Milliarden von Bildern aus. Die Helmholtz Foundation Model Initiative (HFMI) fördert das Projekt. Hereon ist mit dem Institut für Kohlenstoff-Kreisläufe beteiligt.
AqQua steht für „The Aquatic Life Foundation: Quantifying Life at Scale in a Changing World“. Im Zuge des Projekts wird mithilfe von Hochleistungsrechnern das erste grundlegende KI-Modell, ein sogenanntes Foundation Model, für die pelagische Bildgebung trainiert. Die pelagische Bildgebung ist eine Methode zur Erfassung von Bildern und Daten im gesamten Wasserkörper aller aquatischer Lebensräume, in den Ozeanen wie im Süßwasser. Foundation Models sind eine neue Generation von KI-Modellen mit einer breiten Wissensbasis. Sie sind deutlich leistungsstärker und flexibler als herkömmliche KI-Modelle und bergen somit ein enormes Potenzial für die moderne, datengetriebene Wissenschaft. Sie sind in der Lage, komplexe Forschungsfragen zu beantworten, so Hereon in einer Pressemitteilung.
Neben Hereon arbeiten beim AqQua-Projekt noch das Max-Delbrück-Center, das GEOMAR und das Forschungszentrum Jülich mit. Darüber hinaus beteiligen sich die Helmholtz Artificial Intelligence Cooperation Unit, Helmholtz Imaging, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und das Alfred-Wegener-Institut (AWI).
Dr. Klas Ove Möller, E-Mail: klas.moeller@hereon.de
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