Anzeige

Katrin Böhning-Gaese wissenschaftliche Geschäftsführerin des UFZ

Zum 1. September 2024 wechselt die Biologin Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese vom Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (SBiK-F) in Frankfurt a. M. ans Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig und wird dessen neue Wissenschaftliche Geschäftsführerin. Sie folgt auf den Biologen Prof. Dr. Rolf Altenburger, der das Zentrum seit 2022 leitet.

Katrin Böhning-Gaese ist seit 14 Jahren Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (SBiK-F) sowie Professorin an der Goethe-Universität in Frankfurt a. M. Sie war zudem knapp zehn Jahre Mitglied des Direktoriums der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Ihre wissenschaftliche Expertise konzentriert sich auf den Schutz und die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt – die Beziehungen zwischen Menschen und Ökosystemen, den Einfluss von Klima- und Landnutzungswandel auf die Biodiversität sowie die Verbindung zwischen Biodiversität, Ökosystemleistungen und menschlichem Wohlergehen.

Ihre Expertise als Forscherin und Wissenschaftsmanagerin bringt Katrin Böhning-Gaese seit vielen Jahren in unterschiedlichsten Fachgremien und Kommissionen von Universitäten oder der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein. Sie engagiert sich darüber hinaus zunehmend in Politikberatung und Wissenschaftskommunikation – das zeigt zum Beispiel ihre Mitarbeit im Rat für Nachhaltige Entwicklung, der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina oder dem Wissenschaftlichen Beirat der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen bei den Vereinten Nationen. Das belegen aber auch ihre unzähligen Auftritte in den Medien, in populärwissenschaftlichen Veranstaltungen und in Debatten an der Schnittstelle zu Zivilgesellschaft und Politik. Dieses Engagement war nicht zuletzt ausschlaggebend für ihre Auszeichnung mit dem Deutschen Umweltpreis 2021.

Am UFZ startet Katrin Böhning-Gaese am 1. September mit der klaren Zielsetzung, die grundlagen- und anwendungsorientierte Umweltforschung zu stärken und neue wissenschaftliche Horizonte zu öffnen, zugleich aber seine Rolle als Vermittler zwischen Forschung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft weiter auszubauen.

Katrin Böhning-Gaese stammt aus Oberkochen in Baden-Württemberg. Sie studierte an der Universität Tübingen Biologie und spezialisierte sich auf das Fachgebiet der Ornithologie. Für ihre Doktorarbeit ging sie Anfang der 1990er-Jahre an die University New Mexiko in die USA und kam dort mit dem damals ganz neuen ökologischen Fachgebiet in Berührung, der Makroökologie. Dieser Ansatz, die zahlreichen Details, die man in der Ökologie untersucht, auf großen räumlichen Maßstäben zu analysieren, hat sie so begeistert, dass sie viel Energie und Durchhaltevermögen aufgewendet hat, die Makroökologie auch in Deutschland zu etablieren. Heute gilt sie hier als Pionierin dieser Forschungsrichtung. Nach Promotion und Habilitation wurde Böhning-Gaese 2001 an die Universität Mainz berufen, 2010 wechselte sie als Professorin an die Goethe-Universität und an das Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum als dessen Direktorin. Internationale Forschungsprojekte führten sie in viele Länder, unter anderem Madagaskar, Südafrika, Kenia, Uganda, Tansania, Ecuador oder die Mongolei. Sie war und ist in vielen Gremien aktiv und erhielt für ihre Forschung und ihr gesellschaftliches Engagement zahlreiche Auszeichnungen.

Foto: Sebastian Wiedling/UFZ

Webcode

20240830_002

Zurück