Jena: Projekt zur Nutzung der Wärme von Abwasser in Planung
Mit dem Projekt ANIKA – Abwärmenutzung mittels integrierter Kläranlage – planen die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck (Thüringen), die Abwärme des Abwassers der zentralen Kläranlage Jena-Zwätzen für die Unternehmen im Gewerbegebiet Jena-Nord nutzbar zu machen. Eine von den Stadtwerken beauftragte Machbarkeitsstudie im August 2025 vorgestellt. Fazit: ANIKA ist technisch, wirtschaftlich und rechtlich umsetzbar – und ein Anschluss für die Unternehmen vor Ort mit überschaubarem Aufwand verbunden.
Die Idee: Das gereinigte und ganzjährig mindestens 12 °C warme Abwasser der zentralen Kläranlage wird über Großwärmepumpen in nutzbare Heizenergie verwandelt. Ein ergänzender Wärmespeicher und eine Power-to-Heat-Anlage sorgen bei schwankendem Bedarf für Versorgungssicherheit. Das wirtschaftlich nutzbare Wärmepotenzial wurde mit rund 120 Gigawattstunden pro Jahr beziffert – das entspricht dem durchschnittlichen Jahreswärmebedarf von etwa 10 000 Haushalten.
Die Stadtwerke Energie bereiten nun die Entwurfs- und Genehmigungsplanung vor und führen Gespräche mit Unternehmen und Behörden. In den kommenden Monaten folgen Ausschreibung und Vergabe. Baustart soll im Jahr 2028 sein. Die Inbetriebnahme von ANIKA ist für 2030 geplant.
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20250820_006