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Impulspapier für einen vorsorgenden Umgang mit Starkregen- und Sturzflutereignissen

Ein Impulspapier fasst Erkenntnisse für einen nachhaltigen und vorsorgenden Umgang mit Starkregen- und Sturzflutereignissen zusammen. Hervorgegangen ist das Papier aus der Fördermaßnahme „Wasser-Extremereignisse (WaX)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Anhand von sechs Punkten werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse und praxisnahe Anwendungstools vorgestellt, die Impulse für kommunale Akteure geben und diese beim Umgang mit Starkregengefahren unterstützen sollen. Das Impulspapier richtet sich an die kommunale Verwaltung und Wasserbehörden genauso wie privatwirtschaftliche und öffentliche Akteure, die auf kommunaler und regionaler Ebene tätig sind, wie Abwasserbetriebe, Wasserverbände oder Planungsbüros.

Die sechs übergreifenden Erkenntnisse aus WaX:

  1. Naturbasierte dezentrale Wasserrückhaltemaßnahmen können Abflussspitzen gezielt abmildern. Durch technische Erweiterung dieser Maßnahmen kann das gespeicherte Wasser zeitverzögert bereitgestellt und der Wasserrückhalt in der Landschaft verstärkt werden.
  2. Das Kanalnetz kann durch eine flexible und vorausschauende Bewirtschaftung sowie eine dynamische Steuerung besser ausgelastet werden.
  3. Blau-grüne Infrastrukturen sollten bei Neuplanungen erwogen werden. Ihr Potenzial in der Starkregenvorsorge kann gezielt durch funktionale Anpassung und zusätzliche Speicherräume erweitert werden.
  4. Durch die gezielte Ausweisung von Notabflusswegen können Wassermassen möglichst schadfrei durch die urbane Bebauung abgeleitet werden.
  5. Neue Verfahren erlauben genauere Niederschlagsvorhersagen für Starkregenereignisse. Durch die zeitgleiche Berücksichtigung relevanter hydrologischer Prozesse werden Starkregenvorhersagen zu Sturzflutvorhersagen weiterentwickelt, sodass das tatsächlich abfließende Wasser besser prognostiziert und potenzielle Schäden beurteilt werden können.
  6. Neue Kommunikations- und Partizipationsansätze, wie Citizen Science, können das Bewusstsein zum Umgang mit Wasserextremen in der Gesellschaft verbessern.

Webcode

20240612_007

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