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Im Sommer besteht der Neckar zur Hälfte aus Abwasser

In niederschlagsarmen Phasen steigt der Anteil des Abwassers an der Wasserführung des Neckars, weil die natürlichen Zuflüsse abnehmen. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg hierzu mitteilt, machen im hydrologischen Sommerhalbjahr die Einleitungen aus kommunalen Kläranlagen rechnerisch rund die Hälfte des Neckarabflusses aus. Im Kalenderjahr liegt dieser Anteil bei rund einem Drittel.

Die Zahlen beziehen sich auf den mittleren Niedrigwasserabfluss des Neckars in Heidelberg-Ziegelhausen. Dieser Pegel befindet sich 29,4 Kilometer vor der Mündung in den Rhein. Der Neckar hat dort im hydrologischen Sommerhalbjahr einen mittleren Niedrigwasserabfluss von 57,8 m³/s und im Kalenderjahr von 77,5 m³/s. Gegenübergestellt wurde die in den kommunalen Kläranlagen behandelte Abwassermenge. Einbezogen sind alle Kläranlagen im Einzugsgebiet des Neckars einschließlich seiner Nebenflüsse. Die durchschnittliche Abwassermenge liegt übers Jahr bei 27 m³/s.

Im Einzugsgebiet des Neckars wohnt rund die Hälfte der Bevölkerung Baden-Württembergs und dort wird ebenfalls rund die Hälfte der kommunalen Kläranlagen des Landes betrieben.

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