Grünes Licht für Energiespeicher Riedl
Das Pumpspeicherkraftwerk „Energiespeicher Riedl“ mit einer flexiblen Leistung von 300 MW befindet sich seit dem Jahr 2012 im Planfeststellungsverfahren. In diesem Zeitraum wurde das Vorhaben von der Europäischen Kommission regelmäßig auf die Liste der Projekte von vorrangigen europäischen Interessen im Sinne der Energietransformation aufgenommen. Am 16. September 2025 nun wurde der Planfeststellungsbeschluss an den Betreiber VERBUND übergeben. Anfang Oktober 2025 werden gewässerökologische Maßnahmen im Umfeld des Energiespeicher Riedl auf österreichischer Seite gestartet.
Der Wirkungsgrad der eingesetzten, langfristig erprobten Technologie liegt bei rund 80 Prozent. Bei einem Stromüberangebot aus Windkraft und Photovoltaik wird Wasser aus dem Stauraum des Donaukraftwerks Jochenstein in ein rund 330 Meter höher gelegenes Oberbecken gepumpt und dort zwischengespeichert. Bei hoher Nachfrage oder bei Engpässen im Netz wird in Sekundenschnelle Wasser aus dem Speicherbecken zu den unterirdischen Turbinen geleitet, die über Generatoren wiederum elektrische Energie erzeugen. Das Wasser für den Energiespeicher Riedl wird der Donau aus dem Stauraum Jochenstein entnommen als auch zurückgegeben. Die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Österreich liegt hier in der Flussmitte. Die beiden Stauräume Jochenstein und Aschach werden als Unterbecken genutzt. Ein neuer 24 Hektar großer Speichersee mit einem nutzbaren Fassungsvermögen von rund vier Millionen Kubikmeter Wasser wird als Oberbecken verwendet. Von diesem führt ein unterirdischer sicherer Stollen zu einer ebenfalls unterirdischen Kraftstation beim Kraftwerk Jochenstein. Dort befinden sich die beiden hochflexiblen Maschinensätze mit je 150 MW Leistung.
Webcode
20250919_006