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Grenzwert für Dioxine in der Okeraue teilweise überschritten

In der Okeraue sind an 20 von 71 untersuchten Standorten zwischen Oker und Müden die Grenzwerte für Dioxine überschritten. Das ergaben Messungen des niedersächsischen Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Die Oker ist eines der größten Fließgewässer, das den Harz verlässt und in dessen Einzugsgebiet Rückstände von Bergbauaktivitäten und Industrie zu finden sind. Seit der Novellierung der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung zum August 2023 liegt der Prüfwert (für Dioxine und Furane) bei 15 Nanogramm WHO-TEQ pro Kilogramm Trockenmasse.

Uwe Hammerschmidt, der die beiden Probenahmekampagnen des LBEG im Jahr 2023 und 2024 geleitet hat, sieht die Gründe für die hohen Werte vor allem in Hochwasserereignissen. „Der auffällige Bereich im Nordwesten von Braunschweig wird häufig und langandauernd überschwemmt und weist daher die hohen Stoffgehalte auf“, erklärt der Diplom-Geograph. Da das Homologenmuster, also die Struktur der gefundenen Dioxine, über die gesamte untersuchte Strecke annähernd identisch sei, könne man davon ausgehen, dass die Quelle bei den dioxinemittierenden Betrieben im Bereich Oker-Harlingerode gelegen hat. Es sei aber davon auszugehen, dass es heutzutage keine weiteren nennenswerten Schadstoffeinträge mehr gibt und es sich hauptsächlich um eine Umlagerung von belastetem Material handelt.

Die LBEG-Experten Uwe Hammerschmidt, Sven Evertsbusch und Michael Fleer (v. l. n. r.) untersuchen die Böden in der Okeraue auf Dioxingehalte. (Foto: LBEG/Eike Bruns)

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