Grenzen der Anpassung: Neues Forschungsprojekt zu Flusshochwasser
Flusshochwässer sind das Thema des neuen Forschungsprojekts „LIMIT2ADAPT“. Die Hydrologin PD Dr. Heidi Kreibich (GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung, Potsdam) wird im Rahmen des vom GFZ koordinieren Projekts gemeinsam mit Forschenden aus den USA, Großbritannien und den Niederlanden Grenzen der Anpassung an Flusshochwässer untersuchen. Ziel ist ein Modell, das weltweit anwendbar ist und lokale Anpassungsentscheidungen in die Abschätzung des Hochwasserrisikos integriert, um die Grenzen der Anpassung zu quantifizieren. Damit können Regionen identifiziert werden, die kurz vor dem Erreichen der Anpassungsgrenzen stehen. Genau dort sind dann Unterstützungen durch weltweite Entwicklungshilfe oder Regionalförderprogramme besonders dringend. Gefördert wird das Vorhaben durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) mit einem Synergy Grant. Die Fördersumme für das GFZ beträgt 2,5 Millionen Euro.
Ihr Modell wollen die Forscher*innen auf Basis detaillierter Daten der letzten 50 Jahre (1970–2020) aus vier ausgewählten Beispielregionen in Afrika, Asien, Nordamerika und Europa entwickeln und testen. Die errechneten Ergebnisse sollen zeigen, ob das Modell gut genug mit der beobachteten Realität übereinstimmt oder angepasst werden muss. Am Ende wird eine weltweite Projektion bis zum Ende dieses Jahrhunderts erstellt. Internationale Organisationen wie das Entwicklungshilfeprogramm UNEP ebenso wie Nationalstaaten und Kommunen hätten dann eine Karte, die ihnen zeigt, für welche Regionen es am dringendsten ist, in Anpassungsmaßnahmen zu investieren.
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20251110_001