Forschungsprojekt zu Wärme aus Oberflächengewässern
Das Forschungs- und Demonstrationsprojekt AQVA-HEAT III untersucht am Beispiel einer regionalen Versorgungsinfrastruktur der Oberlausitz die ganzjährige Wärmeversorgung durch thermische Nutzung von Oberflächengewässern: Durch den Einsatz von Wasser als Kältemittel könnten auch kleinere Gewässer als zukunftsfeste Wärmequelle genutzt werden. Die Werksabnahme der Wärmepumpe ist Anfang November 2025 in Aarhus erfolgt. Die an-schließende Einbindung in die Gesamtanlage will das Projektteam im ersten Halbjahr 2026 durchführen. Anschließend soll das Gesamtsystem ein Jahr lang in der saisonalen Erprobung laufen.
Durch die Direktverdampfung in einem Vakuum-Flüssigeis-Erzeuger (VFE) des je nach Jah-reszeit bis zu 0 °C kalten Wassers kann die Anlage ganzjährig betrieben werden. Wasser als Kältemittel kann durch seine hohe Energiedichte auch kleinere Gewässer erschließen als Wärmepumpenanlagen, die derzeit am Markt sind. Die resultierende Temperatur nach dem VFE liegt konstant bei mindestens 12 °C. Eine klassische zweistufige Wärmepumpe hebt das Temperaturniveau im Anschluss auf bis zu 90 °C, um die Wärme ins Fernwärmenetz der Stadtwerke Zittau einzuspeisen. Diese Form der Wärmequellenerschließung bietet Potenzia-le für Planbarkeit, Versorgungssicherheit und Netzintegration und lässt sich von rund 100 kW (thermisch) bis in Megawattbereiche skalieren, wobei die genutzte Flusswassermenge und die eingesetzte Strommenge vergleichsweise gering bleiben, so das Fraunhofer IEG (Aachen), das für die Optimierung der Wärmepumpe verantwortlich ist.
Das Vorhaben wird als Verbundprojekt unter der Leitung der Hochschule Zittau/Görlitz (IPM) mit dem Fraunhofer IEG und dem ILK Dresden durchgeführt. Kommunale Partner sind die Stadtwerke Zittau GmbH, die Stadtwerke Weißwasser GmbH und der Landkreis Görlitz.
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