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Förderung für Projekt zur Entfernung von PFAS aus der Umwelt

Ein neues Forschungsprojekt zielt auf die Entfernung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) aus der Umwelt ab. Das Projekt „Biogene und zirkuläre Ansätze zur Entfernung von PFAS mit ligninbasierten Adsorbermaterialien“ wird mit insgesamt 1,39 Millionen Euro von der VolkswagenStiftung gefördert. Geleitet wird es von der Freien Universität Berlin, weiter beteiligt sind die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP).

Im Rahmen des vierjährigen Projekts soll eine umweltfreundliche Methode zur Entfernung von PFAS aus kontaminiertem Wasser entwickelt werden. Dazu werden biogene Rohstoffe wie Lignin und Glycerol verwendet. Lignin ist ein natürliches Polymer, das bei der Papierherstellung als Nebenprodukt anfällt, und Glycerol entsteht bei der Produktion von Biodiesel. Aus diesen Rohstoffen sollen funktionalisierte Adsorberperlen entwickelt werden. Dabei handelt es sich um speziell designte Materialien, die an ihrer Oberfläche Schadstoffe wie PFAS binden können, wodurch diese aus belastetem Wasser entfernt werden.

Der zirkuläre Ansatz des Projekts soll es zudem ermöglichen, die Adsorberperlen zu regenerieren, das heißt, PFAS aus ihnen vollständig zu entfernen, damit sie anschließend wiederverwendet werden können. Am Ende ihrer Lebensdauer können die Perlen in der Landwirtschaft zur Wasser- und Nährstoffrückhaltung im Boden genutzt werden, so die Fördermittelgeber.

Unterschiedliche Konzepte der Kombination von Lignin und Glycerol werden an der FU Berlin erforscht. Am Fraunhofer IAP erfolgt eine Verarbeitung und ein Upscaling der biogenen Rohstoffe zu Adsorberperlen. BAM und FU Berlin führen über den gesamten Projektzeitraum die begleitende Analytik durch.

Prof. Dr. Rainer Haag, E-Mail: haag@zedat.fu-berlin.de

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20241115_003

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