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Fischfinder und Forschung: Hochschule Coburg prüft Citizen Science-Ansatz

Damit weniger Stoffe in Gewässern landen, müssen die Eintragspfade und Ablagerungsbereiche sichtbar gemacht und bilanziert werden. Ob Citizen Science eine Möglichkeit ist, die dafür nötigen Daten zu erfassen, ist Thema des neuen Forschungsprojekts „Monitoring von Sedimenteinträgen in stehenden Gewässern mittels vereinfachtem Echoloteinsatz als Entscheidungshilfe erforderlicher Gegenmaßnahmen“, das im März 2024 an der Hochschule Coburg gestartet ist. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert das Projekt. Gemeinsam mit ihren Teams wollen Prof. Dr. Andreas Weiß (Wasserbau, Siedlungswasserwirtschaft und Vermessung) und Prof. Dr. Klaus Drese (Sensorik und Analytik) herausfinden, ob Fischfinder für die Forschung nutzbare Daten liefern können. Solche Systeme benutzen Privatleute beim Fischen.

Als Fischfinder werden Echolote bezeichnet, die vornehmlich der Identifikation und Lokalisierung von Fischen dienen. Darüber hinaus gibt ein integriertes Fischfinder-Echolot auch Aufschluss über Wassertiefe und Bodenbeschaffenheit oder zeigt Senken sowie Erhebungen und Veränderungen am Gewässergrund. Die Ergebnisse der Messungen können in Tiefenkarten sichtbar gemacht werden und somit eine unterstützende Funktion für Gewässerunterhalter mitbringen. Ziel des Coburger Projektes ist, zu prüfen, ob derartige Systeme grundsätzlich nutzbar sind und ob es Fischfinder gibt, die zielgerichtet anwendbar sind, sodass ihre Daten auch als Informations- und Entscheidungsquelle genutzt werden können. Die Untersuchungen finden an lokalen Standgewässern wie dem Goldbergsee und dem Froschgrundsee statt.

Prof. Dr. Andreas Weiß und Prof. Dr. Klaus Drese diskutieren im Labor verschiedene Perspektiven auf das Projekt. Die Wissenschaftler der Hochschule Coburg verbinden ihre Forschungsthemen Wasserwirtschaft und Messtechnik zu einem interdisziplinären Ansatz. (Foto: Natalie Schalk, Hochschule Coburg)

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20240412_004

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