Das von der EU geförderte Projekt SpongeWorks soll unter Koordination der Leibniz Universität Hannover (LUH) die Wasserrückhaltung auf Landschaftsebene verbessern und Hochwasser vorbeugen. Es wird 19 verschiedene „Schwammmaßnahmen“ untersuchen: von landwirtschaftlichen Praktiken wie der Anlage von Hecken, Pufferzonen und Versickerungsteichen bis hin zur Renaturierung von Flüssen und Mooren sowie der Wiedervernässung von Wäldern und Grünland. Diese Maßnahmen werden auf ihre Fähigkeit hin untersucht, die Bodengesundheit zu verbessern, Erosion zu verhindern und Grundwasserspeicher wieder aufzufüllen. SpongeWorks wird 4000 Hektar Land, 47 Kilometer Flussstrecke und 22 Kilometer Hecken abdecken und mehr als 800 landwirtschaftliche Flächen einbeziehen. Die Projektpartner werden eng mit lokalen Entscheidungsträgern, Experten und Praktikern zusammenarbeiten, um die technischen, sozioökonomischen und finanziellen Aspekte dieser Maßnahmen gemeinsam zu bewerten. Durch ein einheitliches und systematisches Monitoring will SpongeWorks die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit dieser Maßnahmen demonstrieren.
In Deutschland sind die Umsetzung und Erforschung von Schwammmaßnahmen im grenzüberschreitenden deutsch-niederländischen Demonstrationsvorhaben des Vechte-Einzugsgebiets geplant. Hier sollen unter anderem Maßnahmen wie die Wiedervernässung von Waldgebieten sowie die Renaturierung von Flussabschnitten im Laarer Flussgebiet durchgeführt werden. Zusätzlich werden wassersensible landwirtschaftliche Praktiken umgesetzt, um die Wasserrückhaltekapazität im Boden zu steigern.
Zu den insgesamt 28 Konsortialpartnern gehören neben der LUH mit dem Institut für Umweltplanung als Koordinatorin und dem niederländischen Institut Deltares als Ko-Koordinatorin unter anderem die Universität Twente (Niederlande), das Internationale Institut für angewandte Systemanalyse (IASA) (Österreich), das UK Centre for Ecology & Hydrology (UKCEH) (Großbritianien) und das Office International de l’Eau (OiEau) (Frankreich). Das Projekt läuft von September 2024 bis August 2028. Es wird mit 15 Millionen Euro gemeinsam gefördert aus den EU-Horizon-Europe-Förderlinien Mission „Adaptation to Climate Change“, Mission „Restore our ocean and waters by 2030“ und Mission „A Soil Deal for Europe“.
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20240918_002