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Emscher-Nebenlauf Boye renaturiert

Die Emschergenossenschaft hat die Renaturierung des Emscher-Zuflusses Boye auf den Stadtgebieten von Gladbeck, Bottrop und Essen abgeschlossen. Rund 50 Millionen Euro sind seit 2018 in die naturnahe Umgestaltung des einst offenen Schmutzwasserlaufes zu einer nun idyllischen Gewässerlandschaft investiert worden. Darüber hinaus sind neue Radwege und neue Brückenverbindungen entstanden.

Die Renaturierung des Emscher-Nebenlaufes Boye mit ihren vielen Seitenarmen ist ein gutes Beispiel dafür, wie von der ökologischen Wasserwirtschaft ausgehend weitere wichtige Themen wie Nahmobilität, Ausbau von Infrastrukturen, Bildungsarbeit, Forschung und Stadtentwicklung nachhaltig angegangen werden können. Insgesamt 7,6 Kilometer des einst offenen Schmutzwasserlaufes hat die Emschergenossenschaft als öffentlich-rechtlicher Infrastruktur-Dienstleister auf den Stadtgebieten von Bottrop, Gladbeck und Essen naturnah umgestaltet. Um der Boye mehr Platz zu bieten, wurden die Böschungen flacher und vielseitiger gestaltet. Zudem gehört der schnurgerade Verlauf der Boye der Vergangenheit an. Dort, wo es möglich ist, darf der Fluss nun endlich seine natürlichen Kurven schlagen. Das Gewässer wird nun von angepflanzten Bäumen gesäumt und von neu angelegten Fuß- und Radwegen, die an vorhandene Straßen und Wege angebunden werden, begleitet.

Als eines der größten Emscher-Nebenlaufgebiete ist die Boye seit Anfang 2021 Schauplatz des Sonderforschungsbereichs (SFB) RESIST (Degradation und Erholung von Fließgewässerökosystemen unter multiplen Belastungen), der an der Universität Duisburg-Essen koordiniert wird. Gefördert wird der SFB von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit 12,3 Millionen Euro zunächst für vier Jahre.

Die neue renaturierte Boye: nicht länger eine „Köttelbecke“, sondern ein idyllisches Gewässer (Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV)

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