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EEA: Überwachung von Antibiotikaresistenzen in Oberflächengewässern ist notwendig

Die Überwachung von Antibiotikaresistenzen in Oberflächengewässern ist notwendig, um die Risiken einer Resistenzübertragung auf den Menschen zu bewerten, heißt es in dem Briefing „Antimikrobielle Resistenzen in Oberflächengewässern“ der Europäischen Umweltagentur (EEA). Da Antibiotikaresistenzen in der Umwelt mittlerweile als zentraler Bestandteil des EU-Aktionsplans „One Health“ anerkannt sind und neue EU-Vorschriften wie die überarbeitete Kommunalabwasserrichtlinie ab 2030 eine Überwachung vorschreiben, müssten die Länder Überwachungsprogramme für dieses neu identifizierte Risiko im Wasser einrichten. Das Briefing der EEA beschreibt Aspekte, die für eine robuste, europaweite Überwachung von Antibiotikaresistenzen in der Umwelt berücksichtigt werden sollten. Dazu gehören klare Ziele, harmonisierte Methoden und Protokolle für die Probenahme, robuste Qualitäts- und Kontrollverfahren sowie ein zentrales Datenmeldesystem. Grundlage hierfür sind die wichtigsten Ergebnisse einer Pilotstudie einer Arbeitsgruppe des EEA-Netzwerks, an der Experten aus 14 europäischen Ländern beteiligt waren.

Antibiotika und antibiotikaresistente Bakterien kommen natürlicherweise in der Umwelt vor, ihre Verbreitung wird jedoch hauptsächlich durch den Einsatz von Antibiotika in der Human- und Veterinärmedizin vorangetrieben. Abwässer aus der pharmazeutischen Industrie, Kommunalabwasser und Klärschlamm sowie landwirtschaftliche Gülle und Abfälle können Antibiotikaresistenzen in die Umwelt einbringen.

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