Catarina de Albuquerque gestorben
Die portugiesische Rechtsanwältin und Menschenrechtlerin Catarina de Albuquerque ist am 7. Oktober 2025 gestorben. Sie wurde nur 55 Jahre alt. Die DWA hatte die erfolgreiche Kämpferin für die Menschenrechte auf Wasser und Sanitärversorgung erst im September 2023 mit ihrem William-Lindley-Ring ausgezeichnet. Wer bei der Verleihung des Lindley-Rings und ihrem anschließenden Vortrag dabei war, wird sich an Catarina Albuquerque als aktive, temperamentvolle, energiegeladene und visionäre Persönlichkeit erinnern.
Wasser- und Sanitärversorgung sind von den UN anerkannte Menschenrechte – dank der Juristin und ehemaligen UN-Sonderberichterstatterin Catarina de Albuquerque. De Albuquerque hat nicht nur bei der Definition der Menschenrechte die entscheidende Rolle gespielt, sondern sich auch seit 2010 unermüdlich für eine sichere Wasser- und Sanitärversorgung für alle Menschen, eingesetzt.
Als Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen war Catarina de Albuquerque die treibende Kraft sowohl für die Aufnahme der Wasser- und Sanitärversorgung als Menschenrechte in die UN-Charta durch die UN-Vollversammlung im Jahr 2010 als auch für die Integrierung dieser Rechte in die Sustainable Development Goals. Für Albuquerque wichtige, aber auch nur erste Schritte. Als Leiterin der Organisation „Sanitation and Water for all“ (SWA), die ihren Sitz in New York bei UNICEF hat, trieb sie die Umsetzung voran, in Entwicklungs- und Schwellenländern, aber auch in den entwickelten Industriestaaten.
Dass Milliarden Menschen über keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu einer angemessenen Sanitärversorgung haben, liegt für Albuquerque nicht an mangelndem technischem Können oder fehlenden Kapazitäten. Die Umsetzung der Menschenrechte auf Wasser und Sanitärversorgung sei eine Frage des politischen Willens.
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