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Brandenburg: Entsiegelungsstrategie vorgelegt

Das Brandenburger Umweltministerium hat eine Entsiegelungsstrategie erarbeitet und veröffentlicht. Ziel ist es, den Anteil von entsiegelten Flächen im Verhältnis zur Neuversiegelung deutlich zu erhöhen. Dafür zeigt die Strategie Maßnahmen mit Instrumenten und Werkzeugen auf. Brandenburg als Flächenland spürt den Siedlungsdruck der wachsenden Metropole Berlin. Abseits dieses verdichteten Siedlungssterns um Berlin mit Potsdam sowie mit den Oberzentren Cottbus, Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) ist das Bundesland in weiten Teilen mittel- bzw. kleinstädtisch und ländlich geprägt. Das Leitbild der Strategie lautet „Gemeinsam handeln für mehr Bodenschutz durch Entsiegelung im Land Brandenburg.“

Die ersten und grundlegenden Schritte erfordern die Erhebung belastbarer Zahlen sowie eine Übersicht über die Entsiegelungspotenziale. Derzeit geht man in Brandenburg davon aus, dass jeden Tag über zwei Hektar Siedlungs- und Verkehrsflächen neu in Anspruch genommen und davon rund ein Hektar neu versiegelt wird (durchschnittlich in den Jahren 2017 bis 2020).

Für einen besseren Überblick können in dem bei den Unteren Bodenschutzbehörden vorhandenen Fachinformationssystem Altlasten/Bodenschutz künftig die Flächen mit Entsiegelungspotenzial aufgenommen werden – das ermöglicht das im Juni 2024 in Brandenburg beschlossene Abfall- und Bodenschutzgesetz.

Für die Umsetzung braucht es Förderung. Derzeit wird beispielsweise ein Pilotvorhaben aus dem Just Transition Fund vorbereitet, um Entsiegelungspotenziale in der Lausitz zu erfassen. Weiterhin ist laut „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ des Bundes eine Förderrichtlinie für Kommunen im Bereich „Entsiegelung und Flächenrecycling stärken“ vorgesehen.

Webcode

20240712_001

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