Brandenburg: 60 Jahre Talsperre Spremberg
Das größte wasserwirtschaftliche Bauwerk Brandenburgs wird 60 Jahre alt. Ab 1958 wurde in sieben Jahren Bauzeit bei Bräsinchen quer durch das Durchbruchstal der Spree ein 3700 Meter langer Erdstaudamm errichtet. Seit ihrer Inbetriebnahme am 8. Oktober 1965 ist die Talsperre Teil eines Speichersystems im oberen Einzugsgebiet der Spree, wehrt Hochwasser ab und dient der Wasserversorgung bei Niedrigwasser.
Der Bau war eine technische Meisterleistung, die innovatives Denken von den damaligen Wasserbauingenieuren erforderte. Um den schwierigen Baugrund und die herausfordernden Grundwasserverhältnisse in den Griff zu bekommen, musste der Untergrund sicher abgedichtet werden. Zu diesem Zweck wurde das Joosten-Verfahren zur Verfestigung der Böden weiterentwickelt. Viele der für diesen Staudamm entwickelten technischen und konstruktiven Lösungen waren wegweisend und gaben Impulse für die Forschung und Weiterentwicklung des Talsperrenbaus.
Ursprünglich gab die Wasserversorgung der Braunkohlekraftwerke den entscheidenden Anlass für den Bau der Talsperre. Auch der Hochwasserschutz und die zusätzliche Bereitstellung von Wasser in Trockenzeiten förderten seinerzeit die Entscheidung. Mit dem Bau der Talsperre entstand die größte Wasserfläche der Niederlausitz außerhalb der Teichlandschaften. Die Freizeitnutzungen wurden immer bedeutender.
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