Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) das Forschungsfeld „Urban Heat Labs“ gestartet. Neun kommunale Modellvorhaben erproben bis 2027 ganzheitliche Konzepte für die Hitzevorsorge in dicht bebauten Wohnquartieren und gemischt genutzten Stadtquartieren. Im Fokus stehen sowohl bauliche und städtebauliche Lösungen als auch naturbasierte Maßnahmen der Hitzevorsorge. Pro Modellvorhaben stehen 120 000 Euro zur Verfügung.
Der Berliner Bezirk Lichtenberg setzt auf Künstliche Intelligenz (KI), um Hitze-Hotspots zu identifizieren und daraus Ad-hoc-Maßnahmen der Hitzevorsorge abzuleiten. In Berlin Neukölln wird die denkmalgeschützte High-Deck-Siedlung der 1970er-Jahre gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu einem Reallabor der Hitzevorsorge. Der Berliner Bezirk Pankow will „Cooling Points“ im Mauerpark realisieren, bei denen Verdunstungskühlung eingesetzt wird, um die Hitzebelastung lokal zu mildern. Die Stadt Essen stellt unter dem Motto „Hitzefrei im Pott“ ein großes Wohnbausanierungsvorhaben in den Fokus. Hagen will sein hoch verdichtetes und stark frequentiertes Bahnhofsviertel hitzeresistent machen. Das Projekt „Drahtseilakt“ in Halle (Saale) zielt darauf ab, die Hitzebelastung in der Innenstadt zu reduzieren. Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz plant die Entwicklung und Einführung eines digitalen Tools zum Monitoring von Schlüsselmaßnahmen der Klimaanpassung. Potsdam nimmt mit dem Kietz Schlaatz ein Quartier in den Blick, in dem viele sozial benachteiligte Menschen leben. Die Stadt Rheine macht ein Wohnquartier in zentraler Lage zu einem Projekt mit Vorbildwirkung für die Klimapassung.
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