Anzeige

Baden-Württemberg: mehr Trennkanalisation, mehr Regenbecken

Die Neuerschließung bebauter Flächen in Baden-Württemberg erfolgt mittlerweile überwiegend im Trennsystem. Basis der öffentlichen Kanalisation im Land ist allerdings weiterhin das klassische Mischsystem zur gemeinsamen Ableitung von Schmutz- und Regenwasser. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg hierzu Ende Mai 2024 mitteilt, wurden seit Anfang der 2000er-Jahre im Land mehr Trennkanäle als Mischwasserkanäle gebaut. Zwischen 2019 und 2022 kamen weitere rund 1200 km Trennkanalisation – 700 km für Regenwasser und 500 km für Schmutzwasser – gegenüber rund 500 km Mischwasserkanälen neu hinzu. Der Anteil der Trennkanalisation an der gesamten öffentlichen Kanalisation erhöhte sich damit zum 31. Dezember 2022 auf rund 35 %. Insgesamt waren es 2022 gut 82 000 km öffentliche Kanalisation, von denen knapp 54 000 km auf das Mischsystem und knapp 29 000 km auf das Trennsystem entfielen. Das Trennsystem besteht gerundet je hälftig aus Schmutz- und Regenwasserkanälen. Der Landesdurchschnitt lag am 31. Dezember 2022 bei 7,4 m Kanalisation je Einwohnerin und Einwohner. 1975 waren es 3,9 m. Als in den folgenden Jahren ländliche Siedlungsgebiete an zentrale Kläranlagen angeschlossen wurden, erhöhte sich die Kennzahl deutlich auf 5,9 m im Jahr 1998. Weitere standen nach Angaben des statistischen Landesamts am 31. Dezember 2022 im Land insgesamt rund 9700 Regenbecken, überwiegend Regenüberlaufbecken, zur Verfügung.

Webcode

20240603_004

Zurück