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65 Millionen Euro für Blaue Infrastruktur im Rheinischen Revier

Das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen und die EU stellen bis zu 65 Millionen Euro für die Renaturierung von Fließgewässern und die Abwasserbehandlung im Rheinischen Revier zur Verfügung. Mit der Förderung sollen wassergeprägte Lebensräume wieder naturnah gestaltet und die „Blaue Infrastruktur“ zukunftsfest gemacht werden.

 

Gefördert werden Maßnahmen, die der ökologischen Gewässerentwicklung dienen. Dazu zählt unter anderem der Umbau von Fließgewässern nach den Vorgaben der EG-Wasserrahmenrichtlinie. Neben Maßnahmen zur Reduzierung von Stoffeinträgen aus öffentlichen Kläranlagen werden der Bau von Retentionsbodenfilteranlagen, die Verlegung von Verbindungskanälen, Kanalleitungen und Einleitstellen sowie die weitergehende Behandlung von Misch- und Niederschlagswasser gefördert.

Die Förderung richtet sich je nach Förderbereich unter anderem an sondergesetzliche Wasserverbände, Abwasserbeseitigungspflichtige, Anstalten des öffentlichen Rechts oder juristische Personen, Gemeinden und Gemeindeverbände.

Im Zuge des Braunkohleausstiegs steht dem Rheinischen Revier ein tiefgreifender Strukturwandel bevor. Seit Generationen ist der Wasserhaushalt des Rheinischen Reviers künstlich beeinflusst: die zur Trockenhaltung und Gewährleistung der Sicherheit der Tagebaue erforderliche Absenkung des Grundwassers erreicht im nahen Umfeld der Tagebaue bis zu mehrere hundert Meter, Gewässer und wasserabhängige Lebensräume haben den Grundwasseranschluss verloren oder wurden zur Aufnahme des Sümpfungswassers künstlich ausgebaut.

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20231122_006

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