Deutschland ist ein Land der Mittelgebirge. Der Wasserverband Eifel-Rur hat in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen (IWW) ein dementsprechend auch überregional hochinteressantes Forschungsprojekt gestartet. Im Projekt „Hochwasser- und Überflutungs-Prognose-System für kleine Mittelgebirgseinzugsgebiete” (HÜProS)” soll ein Prognose-System für die Modellregion Eifel-Rur an den Flüssen Inde und Vicht entwickelt werden. Das Hochwasserinformationssystem des Landes Nordrhein-Westfalen wird zurzeit erneuert und es soll auf kleine Gewässer ausgeweitet werden. Im Mai 2022 wurde dafür eine Testphase des Systems für insgesamt 14 Gewässer in NRW gestartet. Es fehlen aber noch Informationen über das Verhalten gerade von den kleineren Gewässern, die bei der Überschwemmungskatastrophe 2021 eine wesentliche Rolle gespielt haben. Viele fachliche Fragen sind noch nicht abschließend geklärt und es besteht weiterhin Forschungsbedarf. Um diese Lücke zu schließen, fördert das Land NRW das Projekt HÜProS für die Modellregion Eifel-Rur mit insgesamt 1,3 Millionen Euro. Ziel des Projektes ist es, ein ergänzendes Prognosesystem zum landesweiten Hochwasserinformationssystem zu schaffen, mit dessen Hilfe die Hochwasservorhersage für die Einzugsgebiete von Inde und Vicht, die besonders schwer von der Hochwasserkatastrophe 2021 betroffen sind, räumlich und zeitlich präzisiert wird. Dazu werden Wetterprognosen, Pegelstände und Bodenfeuchtigkeitsdaten zu einer Vorhersage der Pegelstände verschnitten. Konkret soll die Beobachtung und die Prognose der Wasserstände durch ein dichtes Netzwerk von Sensoren an den Flüssen Inde und Vicht und ihren Nebenläufen unter Nutzung der künstlichen Intelligenz (KI) deutlich verbessert werden. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre. Neben den bereits genannten Institutionen, dem Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen und dem Wasserverband Eifel-Rur, werden das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der Universität Duisburg-Essen, das Institut für Bio- und Geowissenschaften des Forschungszentrums Jülich und die regio iT in Aachen an dem Projekt als Partner fungieren.
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20231024_002